365. Montagsdemo in Breisach als Parallelaktion zu der Antiatomkundgebung in Müllheim.
Bei 19° C kamen 46 Atomkraftgegner aus Breisach, Vogtsburg, Weisweil, Endingen, Königschaffhausen, March, Gottenheim, Umkirch und Soultz (6 x SPD, 1 x ULB, 1 x Grüne, 2 x Elsass) auf den Neutorplatz.
Reaktor 2 im AKW Fessenheim läuft inzwischen auf Hochtouren knapp unter der Höchstleistungsgrenze. Umweltstaatsminister Sébastien Lecornu ist wieder in Paris und die Medien haben ihre Schlagzeilen ausgereizt. Die Protestbewegung im Elsass überlegt die nächsten Schritte und in Südbaden tauchen erste kritische Stimmen auf. Doch dazu später mehr.
Maik Bock filmte im Auftrag eines lokalen Berichterstatters. Wir informieren, wenn das Video veröffentlicht wird.
Der Gegenbesuch unserer Mitstreiter aus dem Elsass erfolgte in zwei Schüben. In seiner Ansprache begrüßte Gustav die Gäste. Christoph bedankte sich für die Einladung und überbrachte eine Flasche "Energiewendewein" aus Königschaffhausen. Auch in Endingen herrschte Erklärungsbedarf zu den umstrittenen Aussagen der oben erwähnten Pressemitteilung.
Gustav versuchte klarzustellen, dass es keinesweg darum geht, die guten Ansätze deutsch-französischer Zusammenarbeit "kaputt zu machen". Nachdem es über sechs Jahre gedauert hat, bis diese von der Mahnwache Breisach propagierte und forcierte wirtschaftliche Neuausrichtung weg von Atomkraft endlich aufgenommen wird. Dagegen wirkt sich das provokative Wiederhochfahren von Reaktor 2 und das sture Festhalten an der Verknüfung der Abschaltung in Fessenheim mit dem Neubau in Flamanville völlig kontraproduktiv aus. Die Positionen konnten trotz intensiver und kontroverser Diskussionen bis zum Ende der 365. Montagsmahnwache nicht endgültig geklärt werden.
Am nächsten Montag wird Theo Ziegler den Auftakt der "Sieben-Tage-rund-um-die-Uhr-Mahnwache" musiklisch einläuten. Gisela will diese Aktion solidarisch in Form eines Hungerstreiks begleiten und wird Gustav über alle Tage hinweg unterstützen.
Unsere nächste Mahnwache findet am 23.04.2018 statt.
Text und Fotos: Gustav Rosa - SPD-Breisach und Irmgard Orthmayr - privat