Vierter Tag Hunger- und Fastenstreik auf dem Neutorplatz in Breisach

Nach einer durchfrorenen, eiskalten Nacht (die Temperatur sank bis auf 4° C) bahnte sich ein sonniger Tag an. Langsam stieg auch das Interesse an unserem Stand.

Gabi Rolland (MdL) hatte es sich trotz ihres übervollen Terminkalenders nicht nehmen lassen, ihre Unterstützung persönlich zu zeigen. Eine Stunde lang wurden die neuestenInformationen ausgetauscht.

Inzwischen hatte sich auch ein Reporterteam von Breisach Aktuell dazu gesellt. Es war das erste Mal, dass sich die Breisacher Lokalzeitung für eine Aktion der Mahnwacher interessiert hat.

Über Mittag führte Gustav den Kultfilm "Das Wespennest" vor. Es ist immer wieder beeindruckend, wie sich Geschichte wiederholen kann.

Anschließend riss der Besucherstrom nicht ab. Auch Gabriele Couchet vom Reblandkurier kam und erkundigte sich über den aktuellen Stand der Dinge. Großes Interesse erregte der zweite Brief aus Paris, in dem mitgeteilt wird, dass die Stilllegung des Atomkraftwerks gesetzlich festgelegt ist und voraussichtlich Ende 2018 oder Anfang 2019 umgesetzt werden muss. Die Koppelung mit dem Neubau des EPR in Flamanville wurde neu präzisiert. Wo es bisher von Seiten der Betreiber hieß, das AKW Fessenheim wird erst stillgelegt, wenn der EPR ans Netz geht, heißt es jetzt: Der EPR darf erst an Netz gehen, nachdem Fessenheim abgeschaltet ist!

Dann eine weitere Überraschung: Bundesumweltministerin Svenja Schulze hatte eine dreiseitigen Brief schreiben lassen, in dem der letzte Absatz von Bedeutung ist. Darin wird versichert, dass das AKW Fessenheim auf höchster politischer Ebene thematisiert werden soll (Schulze / Hulot und Merkel / Macron). Worte, die wir sehr gerne hören und auf die wir schon lange warten.

Am späten Abend brachte Jürgen noch Kopien der Flyer und Formulare vorbei. Mit Gerd und Claudia übten wir das Lied "Die andere Wacht am Rhein".

Unsere 24 Stunden / 7 Tage Mahnwache geht weiter.

Text und Fotos: Gustav Rosa - SPD-Breisach und Irmgard Orthmayr - privat