381. Montagsdemo in Breisach als Parallelaktion zu der Antiatomkundgebung in Müllheim.
Bei 36° C kamen 31 namentkich bekannte Atomkraftgegner aus Breisach, Vogtsburg, Wyhl, Gottenheim, Umkirch, Freiburg-Hochdorf, Fessenheim, und Sainte-Marie-aux-Mines (7 x SPD, 3 x ULB, 5 x Grüne, 4 x Elsass) auf den Neutorplatz.
Trotz tropischer Temperaturen und Urlaubszeit eine überdurchschnittlich gut besuchte Mahnwache. In seiner Ansprache nahm Gustav Bezug auf die Presseartikel vom Wochenende.
Dann folgte eine Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer des ersten Atombombenabwurfs über Hiroshima vor 73 Jahren.
Anschließend der Hinweis auf den Besuch der Radtour alternatiba, deren zweite Etappe am Sonntag von Niederrimsingen nach Fessenheim führt.
Andreas verlas das Schreiben an das Regierungspräsidium und an das Landesumweltministerium und bat um Zustimmung für den nächsten Schritt: Einladung an die Regierungspräsidentin und an den Landesumweltminister nach Breisach zu kommen und sich den Fragen der Mahnwacher zu stellen. Dieser Vorschlag wurde gerne angenommen.
Sollte unsere Einladung nicht angenommen werden, würden wir im nächsten Schritt nach Stuttgart fahren, in der Hoffnung diesmal freundlicher empfangen zu werden. Gustav erinnerte daran, dass beim letzten Mal unsere Delegation, 25 Elsässer und 27 Südbadener, trotz Anmeldung bei frostigen Temperaturen auf der Straße "abgefertigt" worden waren.
Am Schluss dann ein weiterer Vorschlag von Eberhard: In Anlehnung an die große Protestaktion in den 1950-er Jahren, wo auf der Westmauer des Eckartsberg ein Riesenbanner forderte: "LASST UNS DEN RHEIN" zeitnah in ähnlich großen Buchstaben und weithin sichtbar zu fordern: "AKW FESSENHEIM ABSCHALTEN!". Diesbezüglich soll an die Fraktionen im Stadtrat herangetreten werden, damit aus den Reihen der Stadträte ein diesbezüglicher Antrag gestellt werden kann.
Die EdF hatte noch nie die Absicht, das AKW Fessenheim abzuschalten. Daran hat sich trotz der neuen Gesetzgebung und trotz des Drucks von der französischen Regierung nichts geändert. Jede Geduld ist inzwischen restlos erschöpft, und die Hoffnung auf ein Einlenken ist der Erkenntnis gewichen: Das AKW Fessenheim wird - so lange es nach dem Willen der EDF geht - nicht abgeschaltet! Jetzt ist eine Stufe der Schmerzgrenze erreicht, die langsam aber stetig zur Belastung für die gut nachbarschaftlichen Beziehungen zu werden droht: Für die Bürger aus dem Dreyeckland und für viele ihrer Politiker.
Bei allem Respekt für die Souveranität des französischen Staates: So geht mit mit Freunden nicht um!
Unsere nächste Mahnwache findet am 13.08.2018 statt.
Text und Fotos: Gustav Rosa - SPD-Breisach und Irmgard Orthmayr - privat