371. Montagsdemo in Breisach als Parallelaktion zu der Antiatomkundgebung in Müllheim.
Bei hochsommerlichen 27° C kamen 39 namentlich bekannte Atomkraftgegner aus Breisach, Vogtsburg, Merdingen, Gottenheim, March, Umkirch, Bad Krozingen, Heiteren, Widensolen und Soultz (6 x SPD, 3 x ULB, 4 x Grüne, 4 x Elsass) auf den Neutorplatz.
Überdurchschnittlicher Besuch und gute Stimmung heute in Breisach, darunter auch drei Stadträte.
Beim Aufbau störte ein Autofahrer, der spontan anhielt und lautstark gegen unsere Aktion stänkerte. Wenn Fessenheim abgeschaltet wird, dann würden wir ohne Strom da stehen. Gegen unsere Argumente, dass wir unseren Energie von den Stromrebellen aus Schönau beziehen, konnte er nicht ankommen und reagierte mit gasgeben und wegfahren.
Lucien hatte einen Zeitungsbericht mitgebracht, der belegt, dass die Atomkraftbefürworter stärker denn je und mit allen Kräften gegen die angekündigte Energiewende in Frankreich mobil machen. Die Argumente sind die ewig gestrigen: Verlust von Arbeitsplätzen, Energieengpässe, wirtschaftlicher Untergang. Federführend und Vizepräsident ist der Bürgermeister von Fessenheim, Claude Brender.
Hier müssen wir ansetzen und ein Umdenken erwirken, damit der zögerlich begonnene Ausstiegsprozess in unserem Nachbarland nicht doch noch ausgebremst wird.
In seiner Ansprache wies Gustav auf die neue Datenschutzverordnung hin. Dann informierte er über die Ereignisse der vergangenen Woche: UFO-Sichtung über dem AKW Fessenheim, Antwortbrief an den französischen Präsidenten und neuer Brief an die Umweltministerien in Paris und Berlin.
Ilse informierte über den letzten Störfall in Reaktorblock 1, wo die Feuerwehr wegen Rauchentwicklung im Schaltraum gerufen wurde, aber kein Brandherd gefunden werden konnte. Besorgt zeigte sie sich auch über die überdurchschnittlich hohen Werte von Blei 140, die bei der Messstation in Hartheim gemessen wurden.
Unsere nächste Mahnwache findet am 04.06.2018 statt.
Text und Fotos: Gustav Rosa - SPD-Breisach und Irmgard Orthmayr - privat